Sicherheit im Fokus: Alles, was Sie über Geldschränke wissen müssen
Geldschränke sind ideal zur sicheren Aufbewahrung von Bargeld, Wertsachen und wichtiger Dokumente. Wegen ihrer stabilen Bauweise und speziellen Tests, die ein Tresor bestehen muss, bietet er weit mehr Sicherheit als eine herkömmliche Schreibtischschublade. Und ein entsprechend ausgewähltes Produkt kann sogar eine Alternative zu einem Bankschließfach sein – speziell für Unternehmen, aber auch im Privathaushalt. Damit im Falle eines Einbruchs die Versicherung dennoch zahlt, sollten Sie einiges beachten.
Was ist ein Geldschrank?
Die wohl bekanntesten Geldschränke sind Hotelsafes. Generell werden sie auch Standtresore oder Wertschutzschränke genannt. Je nach Modell wiegen sie zwischen 100 bis 300 Kilogramm. Damit wird verhindert, dass selbst kleinere Modelle bei einem Einbruch einfach aus dem Haus getragen werden. Daher setzen viele Hersteller auf Beton als Füllmaterial. Dieser wird von einer mehrwandigen Außenhaut aus Stahl umhüllt. Zusätzlich dazu sind an den Panzerschränken extra Befestigungsösen für eine sichere Verankerung am Boden oder an der Wand angebracht.
Meist ist ein Wertschutzschrank eher schlicht gehalten – schließlich soll er nicht auffallen. Es gibt sogar die Möglichkeit, ihn optisch an die Inneneinrichtung anzugleichen. So kommt gar nicht erst die Vermutung auf, dass es sich hierbei um einen Tresor handeln könnte.
Ebenfalls Teil des ausgeklügelten Sicherheitspakets ist das Schließsystem.
Welche Schließsysteme gibt es bei einem Geldschrank?
Geldschränke sind mit verschiedenen Schließsystemen erhältlich. Diese können je nach Sicherheitsanforderungen und Einsatzzweck gewählt werden. Am gängigsten sind:
- Mechanische Schlösser
- Elektronische Tastaturfelder
- Biometrische Systeme
- Eine Kombination aus diesen Optionen
Mechanische Schlösser werden meist mit Doppelbartschlüssel ausgeliefert. Bei elektronischen Schließsystemen wird ein Zahlencode über ein Tastenfeld oder Touchscreen eingegeben. Das biometrische System hingegen scannt Ihren Fingerabdruck ein. Sie können hier aber auch die Gesichtserkennung als Schließmethode wählen. Für eine höhere Sicherheit empfiehlt es sich, je nach Inhalt der Geldschränke, eine Kombination aus unterschiedlichen Schließsystemen zu wählen.
Doch noch viel wichtiger beim Kauf eines Geldschranks ist die Wahl der Sicherheitsstufe. Denn diese hat letztlich Einfluss auf die Versicherungssumme der eingelagerten Wertsachen.
Welche Sicherheitsstufen gibt es bei Geldschränken?
Geldschränke gibt es mit den Sicherheitsstufen S1 und S2 nach EN14459 bis Sicherheitsstufe 3 nach EN 1143-1. Je höher die gewählte Sicherheitsstufe, desto höher sind der Einbruchschutz und der Versicherungswert. So sind bei einem Geldtresor der Sicherheitsklasse N/0 EN 1143-1 im Gewerbe bis zu 10.000 Euro versichert. Im privaten Bereich sind es bis zu 40.000 Euro. Dagegen steigt die Versicherungssumme mit der Klasse 1 (EN 1143-1) auf 20.000 Euro im Gewerbe und bis zu 65.000 Euro im Privathaushalt an. Wie hoch die Versicherungssumme tatsächlich ist, erfahren Sie am besten direkt bei Ihrer Versicherung.
Da ein Geldtresor auch zur Aufbewahrung von Papieren oder Datenträgern genutzt werden kann, achten Sie beim Kauf auf einen integrierten Feuerschutz. Dadurch sind die eingeschlossenen Papiere und Speichermedien in den Geldschränken vor hoher Hitze und Löschwasser sicher. Informationen hierüber geben Ihnen die Brandschutzklassen nach EN 1047 oder EN 15659.
Worauf sollten Sie beim Kauf eines Geldschranks achten?
Achten Sie beim Kauf eines Geldtresors unbedingt auf dessen Zertifizierung. Wichtig ist das VdS-Zertifikat für die deutsche Zulassung. Die Plakette hierfür ist auf der Unterseite, Tür oder Innenseite des Tresors angebracht. Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium ist das Gewicht des Tresors. Ist der Safe zu leicht, sollte es wenigstens Möglichkeiten geben, ihn an der Wand oder im Boden zu verankern. Und: Ein guter Geldschrank sollte Feuer- und löschwassersicher sein.
Was kosten Geldschränke?
Die Größe bestimmt den Preis. Benötigen Sie lediglich einen kleinen Geldschrank zur Aufbewahrung Ihres Notgroschens und einiger wichtiger Dokumente, reicht ein „Schubladentresor“. Diese gibt es bereits ab 70 Euro in einer guten Qualität. Lassen Sie sich aber nicht vom Preis, sondern von den Zertifizierungen und Ausstattungsmerkmalen leiten.
Modelle in dieser Preisklasse eigenen sich zur Aufbewahrung von maximal 1.500 Euro Bargeld, 3.000 Euro Wertpapiere und Schmuck im Wert von 20.000 Euro.
Soll der Geldsafe eine höhere Sicherheitsstufe haben, steigt der Preis. So kosten Geldschränke der Stufe 3 bereits 1.000 Euro.
Vergessen Sie außerdem nicht die Kosten für die Anlieferung und den fachgerechten Einbau. Je nach Gewicht können Sie für den Versand 100 bis 500 Euro einkalkulieren. Der Stundenpreis der Monteure variiert je nach Handwerksbetrieb. Die Bohrung für die Verankerungen liegen meist bei 70 Euro pro Bohrloch.
Panzergeldschränke Serie PES-IV KE
Der Panzergeldschrank der Serie PES-IV KE bietet Ihnen eine unübertroffene Sicherheit für die Aufbewahrung Ihrer Wertgegenstände. Der Schrank wurde labortechnisch geprüft und zertifiziert. Zudem ist der Tresor feuersicher. Durch Spezialarmierungen im Korpus und der Tür, OPTONIT Betonpanzerung und allseitige hochfeuerfeste Isolierbetonpanzerung wird eine maximale Sicherheit gewährleistet. Die umlaufende Stufenfeuerfalz mit Therex-Blockade-Dichtung und die Vorrüstung für den Anschluss an eine Einbruchmeldeanlage tragen ebenfalls zur Sicherheit bei.
Pulttresor Modell CWP
Dieser Geldschrank CWP bietet mit der ECB-S Sicherheitsstufe WG III, VdS Sicherheitsstufe WG III und VSÖ EN 3 den optimalen Schutz zur Aufbewahrung Ihrer Wertgegenstände. Er versichert bis zu 200.000 Euro im Privatbereich und 100.000 Euro im Gewerbe. Mit einem EMA-Anschluss verdoppelt sich die Versicherungssumme. Die Türbandung ist auf der rechten Seite (Modelle 0652 und 0902 sind zweiflügelig). Die Sperrvariante ist ein Doppelbartschloss. Alternativ ist ein Zahlenkombinationsschloss möglich. Der Geldschrank ist ideal für den Einbau in Steh- oder Sitzpulte.
Wertschutzschrank Topas Pro VdS-Klasse II
Der Tresor mit der VdS Sicherheitsstufe II bietet einen Versicherungsschutz von 100.000 Euro für Privatpersonen und 50.000 Euro bei gewerblicher Nutzung. Das Doppelbart-Hochsicherheitsschloss mit zwei Schlüsseln ist serienmäßig installiert. Der Tresor übersteht mechanische und thermische Angriffe. Eine Schlosseinfassung, Schlosspanzerung und Durchschlagssicherungsplatte erschweren ein Aufbrechen zusätzlich. Der Geldschrank ist in graphitgrau (RAL 7024) erhältlich, aber auch in lichtgrau (RAL 7035) bestellbar. Serienmäßig ist eine Vorrichtung zur Bodenverankerung vorhanden, inklusive zugelassenem Verankerungsmaterial.
Wertschutzschrank STE II
Der Geldschrank der VdS-Klasse II nach EN 1143-1 bietet einen Versicherungsschutz von 100.000 Euro für Privatpersonen und 50.000 Euro im Gewerbe. Die dreiwandige Tür hat eine Gesamttürstärke von 140 mm und ist mit einer dreiseitigen Verriegelung, 35 mm Rundriegelbolzen sowie einem Hintergreiferprofil gesichert. Zusätzlichen Schutz gewähren passive und aktive Sicherungselemente wie eine Notverriegelung (Brennschneidsicherung) sowie eine Schloss- und Riegelwerkabdeckung. Der Geldschrank ist mit Spezialbeton in Tür und Korpus befüllt und zudem feuersicher.
Hotelsafe Trier
Die Geldschränke der Serie „Trier“ sind speziell zum Einbau in Möbelstücken oder hinter Wandverkleidungen geeignet. Der Versicherungsschutz beträgt bis zu 2.500 Euro. Der Korpus ist einwandig und 3 mm dick, während die Tür doppelwandig und 65 mm ist. Serienmäßig ist der Safe mit einem Hochsicherheits-Elektronikschloss ausgestattet. Zwei Bohrungen im Boden inklusive Befestigungsmaterial sind ebenfalls vorhanden.
Sicherheit für wertvolle Gegenstände: alles Wissenswerte über Geldschränke
Generell sind Geldschränke ideal zur sicheren Aufbewahrung von wertvollen Gegenständen und Dokumenten. Dank der unterschiedlichen Größen und Verschlusssysteme gibt es für jeden Bedarf das passende Modell. Bei der Kaufentscheidung sollte der Preis eine eher untergeordnete Rolle spielen. Viel wichtiger sind hier die verschiedenen Zertifizierungen, die Höhe der Versicherungssumme und die Schließmechanik. Achten Sie zudem auf die Abmessungen des Innenraums, um sicherzustellen, dass all Ihre Wertsachen darin Platz finden.